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Es ist schon spät abends. Ich reise bereits jetzt zum Flughafen, da so früh am Morgen kein Zug fährt. Somit fahre ich zuerst mit dem Zug nach Basel und dann mit dem Bus zum Flughafen. Als jemand der auf dem Dorf aufwuchs, wurde es mir am Hauptbahnhof in Basel etwas mulmig, da einige komische Gestalten unterwegs sind. Somit warte ich mit festen Griff meines Koffers auf den Bus. Jeder der Basel kennt, weiss wohl von welchen Gestalten ich spreche. Aber wieso denken wir so, vielleicht sind dies die liebsten Menschen und haben einfach ein anderes sehr spezielles Aussehen? Deshalb verbanne ich schnell das mulmige Gefühl wieder und stelle mich auf die Vorfreude auf Portugal ein. Nach Mitternacht am Flughafen angekommen, merke ich, ich bin bei weitem nicht die Einzige. Viele Personen warten hier auf Ihre Flüge. Am Ende der Abflughalle entdecke ich eine leere Bank auf dieser ich es mir gemütlich mache. Noch ca 4 Stunden warten, bis zum Boarding meines Fluges. Diese Zeit nutze ich natürlich noch mit etwas Schlaf. Nach der Morgendämmerung geht die Reise dann endlich los..   

Sonnenaufgang Flugzeug Fenster

Ach kleiner Reisetipp für lange Flüge: Immer mit Stützstrümpfen fliegen, egal welches Alter oder wie fit du bist, es ist so viel angenehmer. Da ich nur mit kleinem Rucksack reise, habe ich gedacht auf diesem 2h Flug kann ich darauf verzichten. Falsch gedacht, vermisse sie sehr😅

In Portugal gibt es mehrere Möglichkeiten vom Flughafen in die Stadt zu kommen. Die wohl schnellste, günstigste und beste Wahl ist die Metro. Wiederum die Karte dafür zu erhalten, erstellte sich für mich als sehr schwierig. Als ich mit Englisch den Mitarbeiter fragen wollte, wie das funktioniert, hat er mich auf portugiesisch vollgeschwafelt und ich habe kein einziges Wort verstanden. Irgendwie haben wir es jedoch trotzdem geschafft die Fahrkarte zu lösen.   

Tipp:
Falls du alle Touristenattraktionen sehen möchtest inkl. den jeweiligen Eintritten, empfehle ich dir die Lisboa Card. Top für kurze Aufenthalte, um alles zu entdecken und hier sind auch Metro und Busse inbegriffen. 

Möchtest du Lissabon Entdecken, aber hast keine Lust jede Attraktion zu besuchen, dann empfehle ich eine Mehrfahrtenkarte der ÖV (Metro, Bus und Tran für ca. EUR 7.-/Tag – keine Garantie, meine Erfahrung)

Ansonsten gibt es eine ganz normale ÖV Karte, die mit Geld aufgeladen werden kann.

 

In der Stadt angekommen, habe ich mal 0 Plan was zuerst ansehen, typisch ich😅 Deshalb laufe ich einfach mal los, hinein ins grosse Ungewisse. Ohne Erwartungen kommt es immer gut und nach kurzer Zeit entdecke ich bereits hinter einer Hausecke den berühmten Aufzug „Elevador de Santa Justa“. Ein unglaubliches Bauwerk das zwischen Häusern herausragt. Nach etwa 8 Stunden hab ich schon ziemlich viel entdeckt, bin jedoch auch Müde, weshalb ich entscheide langsam das Hostel zu suchen.  

Für Lissabon habe ich mir ein Hostel gebucht, da ich diese Reiseart mag und man so sehr einfach andere Reisende kennen lernen kann. So teile ich ein Zimmer mit zwei Studierenden aus Deutschland und Brasilien und zwei Reisende aus Belgien, später in der Woche dann eine aus Frankreich und England. Also von überall auf der Welt. Mag es sehr, ausser wenn jemand schnarcht und ja auch Frauen können gewaltig schnarchen😅 Ein grosses Dankeschön hier an meine Schwester für das Schlaf-mit-Musik-Stirnband, das war lebensrettend in dem Moment.

 

Am nächsten Tag ging meine Reise nach Belem. Da das Hostel zentral gelegen ist, gibt es einen direkten Bus. Dieser dauert zwar gefühlt eine Stunde, fährt jedoch durch sehr interessante Orte und man sieht, wie viele Touristen Lissabon hat. Insgeheim hoffe ich, dass all diese Touristen den Ort zu schätzen wissen und sich entsprechend gut gegenüber den Einheimischen und der Natur verhalten. 

Nach Belem ging es mit dem Zug weiter nach Cascais. Am Bahnhof lernte ich eine junge Portugiesin kennen, die in der Stadt Lissabon studierte, jedoch hoch im Norden aufwuchs. Ihre Eltern betreiben da eine Reben- und Olivenfarm erzählt sie stolz. Es sei aber sehr schwierig momentan und allgemein schwierig in Portugal gutes Geld zu machen, um sich irgendwann ein Haus zu kaufen, oder das Familiengrundstück aufrecht zu erhalten. Sie steckt momentan in einer Findungsphase und weiss nicht genau was sie mit ihrer Zukunft anfangen soll. Der einzige Rat den ich hier geben kann: Denke nicht zu viel nach, mach was du jetzt am meisten magst, denn man weiss nie, ob dies in 5-10 Jahren noch immer so ist. Die Welt ist so schnelllebig und man hat überall Möglichkeiten. Schränke deine Fantasie nicht ein und lebe im Moment!!

 

Cascais ist absolut empfehlenswert. Ein kleines süsses Fischerörtchen mit einer wunderschönen Bucht zur Abkühlung. Muss man gesehen haben😍 
Zurück im Hostel verbringe ich den Abend mit meiner Zimmergenossin und was macht man mit einer Schweizerin? im offenen schmalen Innenhof des Hostels Milka Schoggi essen, während die anderen beim Karaoke ihr „bestes“ geben. 

 

Ach schon wieder Donnerstag. Eigentlich wollte ich heute surfen gehen, jedoch war die Klasse bereits voll. Nah dann halt Samstags🥰 Ersatzprogramm war nicht schwer zu finden. Über den Tejo auf der Brücke gelange ich zum Christo del Rei. Eine unglaublich hohe und beindruckende Statue aber der Hammer war die Aussicht auf Lissabon, seht selbst:

 

Am Abend gingen wir alle an einen Aussichtspunkt, um den Sonnenuntergang zu sehen. Worte und Fotos können diesen Moment nicht wiedergeben! Einfach nur dankbar, dass ich das alles erleben darf🙏🏼

Natürlich kam das Nachtleben dann nicht zu kurz….

 

Freitag habe ich reserviert um eine gute Freundin in Ihrer Heimat zu treffen und ihr kleines Wunder kennen zu lernen🥰🥰🥰

 

 

Surfen in Portugal

Samstag, Freude puur, let’s go surfing 🏄‍♀️ Ich wurde von Rita abgeholt (einer Portugiesin, die ihre Eltern während den Ferien im Business vertritt). Der Strand ist so unglaublich unendlich lang und sooo viele Surfer😍😍 Erst ein paar Bilder gemacht, dann hab ich den Wettsuite erhalten. Es graut mir davor in den nassen, kalten, schweren Wettsuite hineinzuschlüpfen😅 aber noch mehr graut mir das kalte Wasser in Portugal. Aber was wäre das Leben, wenn man nicht über seine Schatten springt und genau das macht, wovor man sich graut? So ziehe ich brav den Wettsuite an, oder besser gesagt ich zwängte mich mit viel Mühe hinein. Nach einer gefühlten halben Stunde, gegenseitigem Helfen und Fotoshootings sind wir bereit💪🏼

Beim Surfen habe ich drei nette Reisende aus Polen kennen gelernt (diese Namen konnte ich mir beim besten Willen leider nicht merken🙈). Die grösste Überaschung: mit dem Wettsuite ist es echt angenehm warm im Wasser. Trommelwirbel: Meine Erste Welle kommt ich paddle los und im richtigen Moment, yes ich stehe und surfe meine erste Welle in Portugal😁😁 und bereits nach der 10. Welle habe ich die Kraft verloren😂 Trotzdem haben wir noch ne Stunde weiter gemacht. Unser Surfinstructor hat uns drei mal ermahnt, dass das nun wirklich die letzte Welle ist😅 Überglücklich aber völlig zerstört kam ich dann zurück ins Hostel. 

Den Abend verbrachte ich mit tollen Gesprächen, mit noch tolleren Menschen🥰 Da es leider mein letzter Abend war und ich am nächsten Morgen um 4 Uhr aufstehen musste, hies es für mich früh schlafen gehen. Ja mit über 30 brauch ich definitiv Schlaf, viel Schlaf😅 

Ach und frühmorgens läuft in Lissabon nichts. Die erste Metro fährt erst um 6:30 Uhr – unvorstellbar für die Schweizerin…

 

Reisegrüsse aus der Ferne,
Evelyne

 

Auf einen Kommentar würde ich mich riesig freuen: gefällt euch meine persönlichen Geschichten? Wünscht Ihr mehr Reisetipps? Wollt ihr mehr über Sehenswertes lesen? 

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