Freiheit auf Caye Caulker, Belize
Der Moment in Belize, der mein Herz berührte
Nach Mexiko ist Belize wieder ganz anders. Die Kultur, die Sprache, die Häuser. In Belize wird hauptsächlich Englisch gesprochen, jedoch auch Spanisch, Kreol oder eine Maya Sprache. Auch die Häuser sind anders: Kleine Holzhäuser in den verschiedensten Farben. Unterwegs sieht man nicht viele Häuser, da ein Drittel der ganzen Einwohner in Belize City lebt. Das fühlt man, denn die Stadt ist sehr belebt und genau da ging es mit der Fähre auf die bekannte Insel Caye Caulker. Während wir auf die Fähre warten, begegnet uns ein älterer Herr aus Amerika. Er lebt seit einigen Jahren in Belize und möchte gerne Positive Vibes verbreiten. Deshalb übergibt er jedem mit dem er ins Gespräch kommt einen Sticker mit einer Biene und den Worten „BE KIND“ also „sei freundlich“. Die Idee finde ich toll, da auf der Welt bereits genug Hass, Neid und Traurigkeit besteht. Bevor wir auf die Fähre durften, mussten wir unseren Backpack bei der Gepäckabgabe abgeben. Bei der Fahrt machten wir einen kurzen Zwischenstopp und ein Mann stieg auf einer kleinen Insel aus. Diese Insel hat nur ein 3-stöckiges Haus, 2 Hunde und einige Palmen. Wer jetzt an eine schöne Villa denkt, denkt falsch. Das Haus war heruntergekommen und der Eigentümer kümmert sich nicht um sein Besitz. Der Captain erzählt uns, dass deswegen dieser Mann dort regelmässig vorbei geht. Er füttert die Hunde und stellt sicher, dass alles in Ordnung ist. Genau das ist der Unterschied, da diese Kultur die Gemeinschaft anstrebt.
Nach wenigen Minuten kommen wir dann auch schon auf der Insel Caye Caulker an.
Backpackerparadies Caye Caulker, Belize
Die Insel Caye Caulker ist ein reines Paradies und tatsächlich Autofrei. Es fahren hier elektronische Golf-Carts herum und es gibt keine richtigen Strassen. Inselleben puur, da man Barfuss überall hinkommt. Überall gibt es süsse Cafés und Restaurants, oder Tauchshops.
Nach dem Einchecken gehts zuerst mal ab zum Pool. Dieser liegt direkt neben dem Meer und wer sich nun denkt, warum dann nicht ab ins Meer? Nah aufgrund der Poolbar, die gleich HappyHour hat😄
Tauchparadies für Backpacker
Der Tag startet mit einem tollen Kaffee, währen wir mit Flip Flops auf den Sand-Strassen zum Tauchshop laufen. Beim Shop angekommen, begegnet uns eine Top motivierte Crew, die den Katamaran hinter dem bunten Häuschen beladen. Und schon geht es los.
In Gedanken versunken sitze ich auf dem Deck und betrachte die unglaublich schönen Karibischen Inseln. Das Meer türkis blau, laute Reggae Musik der Crew und die Sonne auf der Haut, was will man mehr?
Der erste Stopp machen wir, um Seekühe, so genannte Manatees zu sehen. Mit Brille, Schnorchel und Flossen bewaffnet, springe ich ins kühle Nass. Lange ist es her, seit ich das letzte mal schnorcheln war, weshalb die ersten Atemzüge komisch anfühlen. Sobald ich mich daran gewöhnt habe, sehe ich vor mir die ersten zwei Seekühe. Wow was für ein Gefühl diese grossen Meeresbewohner so nah zu sehen. Als diese jedoch dann in meine Richtung los schwimmen, stockt mir der Atem. Ich traue mich nicht mehr, mich zu bewegen zu atmen oder sonst eine Zuckung zu machen. Diese riesigen Tiere schwimmen einfach einige Meter unter mir hindurch. Was für ein Start auf dieser Schnorchel Tour.
Wir fahren dann mit dem Katamaran etwas weiter. Die Tourguides sind gut vernetzt und somit bekommen wir den Hinweis wo sich Meeresschildkröten befinden. Nach 5 Minuten springe ich mit ganzer Ausrüstung wieder ins Wasser und siehe da, eine Meeresschildkröte! In aller Ruhe schwimmt sie umher und mit ihr, einige kleine Fische unter ihr. Da Schildkröten eher Menschenscheu sind, schwimmt sie nach kurzer Zeit schon wieder langsam hinaus ins weite Meer.
Doch es kommt noch besser…
Das Ziel des Schnorchelausflugs kommt jetzt: Das Belize Barrier Reef. Das zweitgrösste Barrier Reef weltweit und das längste in der nördlichen Hemisphäre, gehört zum UNESCO Welterbe. Mit dem Katamaran geht es deshalb zuerst zur Polizeistation. Eine kleine schwimmende Hütte mitten im Wasser, stationiert vor dem Reef. Kaum im Wasser komme ich aus dem Staunen nicht raus. Ein grosser Fischschwarm kommt auf mich zu, ich atme ein, tauche unter und befinde mich mitten im Schwarm. Natürlich schwimmen die Fische so schnell um mich herum, dass ich keine Chance habe, dies mit meiner Kamera fest zu halten. Aber genau diese wird nun installiert und zum filmen bereit gemacht.
Das Barrier Reef ist geschützt, weshalb Touristen es nur mit einem erfahrenen und zertifizierten Guide besuchen dürfen. Meine Gruppe startet mit einem eher flachen Reef. Beim Schwimmen mit den Flossen müssen wir sehr gut darauf achten, die Korallen nicht zu berühren, um nichts zu zerstören. Ich fühle mich richtig wohl und es dauert nicht lange sehen wir den ersten Rochen. Aus Angst, dass er mich stechen könnte, lasse ich genügend Abstand und schwimme im nach. Bald öffnet sich das Reef und jetzt sind es ca 10m bis zum Meeresboden. Unser Guide bringt uns zu einem Unterwassertunnel. Etwa 6m unter Wasser war Die zwei jungen Aussies schwimmen natürlich ohne zögern dort durch. So viel Sicherheit habe ich leider nicht und bleibe besser Zuschauerin.
Übrigens findet ihr alle Videos auf Instagram. Folgt mir für meine weiteren Reisen: instagram.com/evelynevf
Der krönende Abschluss…
Als letzten Schritt, man glaubt es kaum, gehen wir mit Haien schwimmen. Man was für einen aufregenden Tag und dann so einen Abschluss. Ich kann das Gefühl gar nicht in Worte fassen, aber ich bin einfach nur glücklich. Freude überstrahlt mein Körper und es fühlt sich alles so gut und richtig an. Ich bin froh, dass ich mutig war und alleine auf die Reise ging. Ich bin froh, dass ich den weg eingeschlagen habe. Ich bin froh, bin ich wo ich bin. Ich fühl mich glücklich!
Hasta Luego, Evelyne
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